Phase II (2014 bis 2018) von „Auf gesunde Nachbarschaft!“
Die Phase II der Initiative „Auf gesunde Nachbarschaft!“ (2014–2018) startete mit einer Einladung zur Projekteinreichung. Anders als in der ersten Phase wurden für diesen Call zwei Zielgruppen definiert, die mit der Initiative und ihren Projekten erreicht werden sollten, nämlich:
- Ältere Menschen
- Schwangere und Familien mit Kleinkindern
Warum diese beiden Zielgruppen?
Der Fonds Gesundes Österreich wählte für die zweite Phase der Initiative diese beiden Schwerpunktzielgruppen aus, weil beide Gruppen ganz besonders von gut funktionierenden Nachbarschaftsnetzwerken profitieren können:
Schwangere und Familien mit Kleinkindern befinden sich in einem neuen Lebensabschnitt, der von spezifischen Herausforderungen und Umbrüchen (z. B. neue Familiensituation, Karenzzeit, weniger Sozialkontakte) geprägt ist. Schwangere Frauen und Familien so zu stärken, dass Kindern von Anfang an ein gesundes Aufwachsen möglich ist, ist ein besonders wichtiges Anliegen der Gesundheitsförderung. Nachbarschaftliche Netzwerke können hier eine wichtige Rolle spielen.
Aber auch ältere Frauen und Männer können von funktionierenden Netzwerken besonders profitieren: Sozialkontakte und Unterstützung bei Bedarf stärken das Wohlbefinden und helfen dabei, länger aktiv und gesund zu bleiben.
Innerhalb dieser Zielgruppen sollten vor allem sozial benachteiligte Menschen mit den Aktivitäten angesprochen werden.
Die 11 Leitprojekte
In dieser Phase von „Auf gesunde Nachbarschaft!“ ging es darum, die soziale Teilhabe und Unterstützung der beiden Hauptzielgruppen – Schwangere und Familien mit Kleinkindern / ältere Menschen – zu fördern. Die Leitprojekte setzten nicht nur Impulse für gesundheitsfördernde Aktivitäten in Gemeinden und Stadtteilen und begeisterten die Teilnehmer:innen für diese Aktivitäten; sondern sie sensibilisierten auch lokale und regionale Entscheidungsträger:innen und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für die (gesundheitliche) Bedeutung von positiven sozialen Beziehungen, trugen zu einer Vernetzung der verschiedenen relevanten Akteurinnen und Akteure im kommunalen Setting bei und informierten die Öffentlichkeit über das Thema „Nachbarschaften und Gesundheit“.
Das Herzstück von „Auf gesunde Nachbarschaft!“ bildeten also praxisorientierte Projekte, die sich dem Thema „Nachbarschaften“ widmeten. Dazu gehörten die 11 Leitprojekte einerseits und die Gemeindeprojekte, die in der Förderschiene „Kommunale Projekte – Gemeinsam gesund in…“ gefördert wurden, andererseits. Die 11 Leitprojekte wurden in insgesamt sieben Bundesländern durchgeführt.
Leitprojekte für die Zielgruppe „Ältere Menschen“:
- AktivlotsInnen in Rudolfsheim-Fünfhaus (W)
- AuGeN auf. Auf gesunde Nachbarschaft - aktiv und freiwillig (Sbg)
- Gemeinsam gesund alt werden (Bgld)
- Gesunde Nachbarschaft - In Gemeinschaft älter werden (Stmk)
- MahlZeit! - Gemeinsam essen, reden, lachen (NÖ)
Leitprojekte für die Zielgruppe „Schwangere und Familien mit Kleinkindern“:
- FUN in Kapfenberg (Stmk)
- Gesunde Nachbarschaft mit Familienpatinnen und Familienpaten (OÖ)
- Frauen vernetzen - Familien stärken - Region beleben (NÖ)
- Startklar in Favoriten (W)
- Auf gesunde Nachbarschaft - von klein auf (Vbg)
- Starke Nachbarschaften - Gesunde Stadt (Stmk)
Die externe Evaluation der Projekte zeigte den Nutzen und Wirkungen der Leitprojekte (und der gesamten Initiative) und ihr Potenzial für Nachhaltigkeit.
Die Lernerfahrungen aus der Phase II von „Auf gesunde Nachbarschaft!“ wurden im Handbuch „Aus Erfahrungen lernen“ zusammengefasst, v. a. um Projektplaner:innen und -umsetzer:innen bei der Entwicklung und Umsetzung von gesundheitsfördernden Projekten im kommunalen Setting zu unterstützen.
Die Evaluationsberichte und das Handbuch „Aus Erfahrungen lernen" finden Sie im untenstehenden Downloadbereich.