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Im Projekt Spaller.Michl war die Förderung von Kleinprojekten der Bewohner:innen vorgesehen. Es zeigte sich allerdings, dass zwar Interesse bestand und viele Ideen generiert wurden, die meisten Menschen aber das Mitmachen in bestehenden Strukturen bevorzugten. Viele wünschten sich flexible Möglichkeiten des Engagements, weil sie anderen Verpflichtungen und Interessen nachkommen und sich nicht längerfristig voll verpflichten wollen. Besser als längerfristige Projekte funktionierten kurzfristige Aktivitäten – z. B. „Workshop“–, die von Engagierten angeboten werden. Aber auch bei „kleineren Projekten“ brauchte es seitens des Projektteams viel Aufmerksamkeit und Unterstützung.
Angesichts dieser Erfahrungen entwickelte des Projektteam ein Format, das einen langsameren Einstieg und ein Kennenlernen der Nachbarinnen und Nachbarn ermöglichte: den Ideen-Stammtisch. Einmal pro Woche trafen sich interessierte Bewohner:innen für zwei Stunden. Jeder Stammtisch war einer Idee eines Bewohners, einer Bewohnerin gewidmet (z. B. Einkaufsgemeinschaft, Spieleabend) und wurde ohne Anmeldung durchgeführt. Die/Der Ideengeber:in präsentierte die Idee, gemeinsam wurde darüber diskutiert. Manche Ideen wurden nicht weiterverfolgt, andere wurden weiterentwickelt. Bei Bedarf wurden auch mehrere Stammtische für eine Idee verwendet. Das Ergebnis dieses Formats waren – je nach Interesse – kurzfristige Aktivitäten oder kleinere Projekte (z. B. „Spaller.Michl-Schnitzeljagd“).
Tipps:
- Ein derartiges Format sollte bereits einem Thema (Idee) gewidmet sein und nicht erst der Ideengenerierung.
- Jeder Stammtisch sollte moderiert und dokumentiert werden und in einem Fahrplan münden, um ein Mindestmaß an Verbindlichkeit und Nachhaltigkeit zu erzeugen.
Projekt:
Spaller.Michl