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„Gesundheitsbuddys“ sind Ehrenamtliche (vorwiegend aus der Altersgruppe 50+), die für einen Zeitraum von drei Monaten zweimal pro Woche und danach sechs Monate lang einmal pro Woche Seniorinnen und Senioren in ihrer Wohnung (privat oder Wohnheim) besuchten und mit ihnen einfache Bewegungsübungen sowie Übungen zum Gedächtnistraining und zur Gesundheitskompetenz durchführten. Beim ersten Treffen war eine Physiotherapeutin anwesend und klärte ab, welche Übungen möglich waren und welche nicht. Die Seniorinnen und Senioren mussten eine Bestätigung der/des praktischen Ärztin/Arztes vorlegen. Nach drei Monaten erfolgte ein physiotherapeutischer bzw. sportwissenschaftlicher Check (z. B. Handkraftmessungen), um zu sehen, ob die gemeinsame Bewegung Früchte trug. Außerdem wurde Nachschau gehalten, ob die Übungen noch passten oder vielleicht adaptiert werden sollten.
Der Buddy und die/der Senior:in wurden bestmöglich „gematched“ (nach Kriterien wie z. B. Geschlecht, Raucher:in, räumliche Nähe).
So wurde man zum Buddy: Nach Erstgesprächen mit Interessierten wurden die zukünftigen Buddys in einer Schulung aus vier Modulen (à drei Stunden) auf ihren Einsatz vorbereitet. Übungen zum Kennenlernen lockerten die Atmosphäre auf und halfen bei der Gruppenbildung. Umfangreiche Unterlagen unterstützten bei der fachgerechten Durchführung der Übungen mit den Seniorinnen und Senioren. Die Buddys profitierten sehr von regelmäßigen Austauschtreffen – diese erlaubten den Erfahrungsaustausch und stärkten das Miteinander.
Die Akquise der Buddys erfolgte durch Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Berichte in der lokalen Presse), die darauf folgende der Seniorinnen und Senioren ebenfalls über die Presse und über relevante Multiplikatorinnen und Multiplikatoren (z. B. Pflegeheime, Mobile Dienste, Betreutes Wohnen).
Tipps:
- Da Buddys Zugang zu Privathaushalten hatten, war ein Strafregisterauszug notwendig, dessen Kosten vom Projekt übernommen wurden.
Projekt:
Bewegte Nachbarn