<< zurück zum Kapitel „Begegnung, Austausch und gemeinsame Aktivitäten ermöglichen“
Die „Talente-Stammtische“ sollten die Fähigkeiten, Erfahrungen und das Wissen – kurz die „Ressourcen“ – in der Nachbarschaft sichtbar machen. Allerdings bedurfte es vieler Gespräche und „Vorarbeiten“ – kurz: Empowerment –, um die Teilnehmer:innen davon zu überzeugen, dass auch z. B. Interessen, Hobbies, langjährige Aktivitäten – also „ganz normale“ Fähigkeiten oder Wissensgebiete – etwas ganz Besonderes sind. Als hilfreiches Tool wurde zum Beispiel ein Talente-Steckbrief entwickelt, in den die Teilnehmer:innen ihre Talente eintragen konnten. Manche der Talente mündeten in konkrete Initiativen (z. B. Mal-Treff), andere wurden vorgestellt und von den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit Anerkennung belohnt. Es ergaben sich viele schöne Situationen, z. B. wenn Frauen mit türkischem Migrationshintergrund sich trauten, auf Deutsch zu präsentieren oder jemand aus seinen Gedichten vorlas.
Tipps:
- „Talent“ ist für viele Menschen ein schwieriger Begriff, der sie unter Druck setzen kann. Eine Umschreibung (z. B. „Hobby“, „Was haben Sie früher gern gemacht?“) kann dabei helfen, den Blick für die eigenen Fähigkeiten zu schärfen.
- Es braucht viel Geduld und sehr niederschwellige Tools (z. B. Bilder mit verschiedenen Aktivitäten, aus denen man sich etwas aussuchen kann; Vordrucke von Talente-Steckbriefen mit Beispielen, was mit „Talent“ gemeint ist), um über Ressourcen ins Gespräch zu kommen.
Projekt:
Geschichten und Talente der Vielfalt