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Pflegende Angehörige sind oft großen Belastungen ausgesetzt und werden in der Diskussion rund um die Pflege häufig übersehen. Der Stammtisch für pflegende Angehörige im Projekt Caring Communities bot dieser Gruppe die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Der Stammtisch fand einmal pro Monat abends in einem Café statt. Das Café als Treffpunkt wurde mit Absicht gewählt: Dieser halböffentliche Raum betonte Aspekte wie Freizeit und Geselligkeit. Um anzuzeigen, dass man hier „unter sich“ war, wurde eine Kerze auf dem Tisch angezündet, die signalisierte, dass aus diesem geschützten Raum nichts nach draußen dringen würde. Manchmal wurde inhaltlicher Input organisiert, manchmal nicht. Der Stammtisch dauerte zwei Stunden. Die Anzahl der Teilnehmer:innen variierte – pflegende Angehörige haben nicht immer die Möglichkeit, sich für einen Termin außer Haus freizuspielen.
Tipps:
- In der Corona-Zeit zeigte sich, dass diese Art der Begegnung über Online-Tools nicht gut funktioniert, weil diese Zielgruppe im häuslichen Kontext oft nicht offen sprechen kann.
- Um einen derartigen Stammtisch zu organisieren, braucht man vielleicht keine spezielle Ausbildung, aber Sensibilität für das Thema. Die Ansprache der Teilnehmer:innen erfolgte über mobile Dienste etc. und über Mundpropaganda. Werbemittel wie Flyer etc. reichen nicht.
Projekt:
Caring Communities