Erzählcafé

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Ein Erzählcafé war eine moderierte Runde im Projekt Geschichten und Talente der Vielfalt, in der sich Nachbarinnen und Nachbarn trafen, um einander Geschichten zu erzählen. Es wurden bestimmte Themen (z. B. „Die Dreiersiedlung damals und heute“, „Lieblingsrezepte aus meiner Kindheit“, Hausmittel) vorgegeben – diese waren teilweise schon in der Aktivierungsphase gesammelt worden. Die Erzählcafés wurden unterschiedlich gerahmt, z. B. mit oder ohne Impulsreferat, und dauerten 1–1,5 Stunden.

In der Corona-Zeit wurde ein Online-Café gestartet, das als „Erzählcafé“ im engeren Sinne nicht so gut funktionierte. Aber die Kombination aus Input (15–20 Minuten), etwa zu einem Gesundheitsthema, und Austausch bewährte sich. Teilweise wurde zweisprachig gearbeitet (z. B. Input auf Deutsch, Hauptsprache Deutsch, manches wurde übersetzt).

Tipps:

  • Ein „Erzählcafé“ ist ein anspruchsvolles Format, weil sehr viel Vertrauen aufgebaut werden muss, bevor Menschen sich öffnen und einer Gruppe Geschichten erzählen. In einer Gruppe von Menschen, die einander schon kennen, kommt man schneller ins gemeinsame Tun.
  • Die Gruppe sollte nicht größer als 12, 15 Personen sein. Am besten funktioniert das Format mit einer Gruppe von 6–10 Personen.
  • Die Moderation eines Erzählcafés ist herausfordernd, weil die/der Moderator:in die Gruppe gut strukturieren, sich aber trotzdem weitgehend zurücknehmen sollte.

Projekt:
Geschichten und Talente der Vielfalt