<< zurück zum Kapitel „Mit Gesprächen aktivieren, im Gespräch bleiben“
In der Frühphase des Projekts Geschichten und Talente der Vielfalt wurde eine umfangreiche Erhebung und Aktivierung durchgeführt. Diese dienten nicht nur der Erhebung von Bedürfnissen, sondern auch dem Bekanntmachen des Projekts und dem Identifizieren von aktiven Nachbarinnen und Nachbarn. Geplant waren ursprünglich Tür-zu-Tür-Befragungen. Diese funktionierten im großstädtischen Raum weniger gut. Außerdem mussten stets Hausverwaltungen, Genossenschaften u. Ä. involviert werden, was komplexer Abstimmungsprozesse bedurfte. Befragungen im öffentlichen Raum – nicht auf der Straße, sondern auf Plätzen oder im Park – oder bei lokalen Organisationen (z. B. Vereinen) erwiesen sich als sinnvoller und schufen – zusätzlich zum Erkenntnisgewinn – auch Sichtbarkeit für das Projektteam.
Im kleinstädtischen Setting konnte man durch Präsenz – z. B. Anwesenheit einmal pro Woche – Vertrauen aufbauen und mit Flyern/Postkarten und einem Zelt Sichtbarkeit für das Projekt schaffen. In Gassen, Hauseingängen, über den Gartenzaun oder auf öffentlichen Grünflächen konnten die Menschen angesprochen werden.
Wichtig war auch die frühe und laufende Aktivierung der lokalen Akteurinnen und Akteure: Diese wurden als Expertinnen und Experten angesprochen und einbezogen und wurden regelmäßig über Zwischenergebnisse sowie mögliche Kooperationen informiert. In Wien wurden Einzeltermine vereinbart, in Ternitz Workshops mit den Akteurinnen und Akteuren abgehalten.
Tipps:
- Befragungen dieser Art können herausfordernd sein, weil man beim Erstkontakt auf Skepsis stoßen kann und auch viel Sensibilität für die Gesprächsführung braucht. Die Interviewer:innen sollten erfahren sein und begleitet werden, um gut „dranbleiben“ zu können.
Projekt:
Geschichten und Talente der Vielfalt