Was bringen Hobbys für die Gesundheit älterer Menschen?

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Hobbys sind eine Möglichkeit, gesund zu altern. Eine Studie mit Daten aus 16 Ländern zeigt, wie universell dieses Phänomen ist und welche positiven Wirkungen Freizeitbeschäftigungen genau auf die psychosoziale Gesundheit von älteren Menschen haben.

Altern kann eine Herausforderung sein: Für das alternde Individuum, aber auch für eine Gesellschaft, die auf den demografischen Wandel reagieren muss, etwa durch Anpassungen des Gesundheitssystems. Die Frage, wie wir möglichst gesund altern können, ist daher von entscheidender Bedeutung. Hobbys gelten dabei als eine Möglichkeit des gesunden Alterns.

Die Studie „Hobby engagement and mental wellbeing among people aged 65 years and older in 16 countries“, für die fünf Längsschnittstudien mit Daten aus 16 Ländern genauer untersucht wurden, zeigt, dass der Anteil der Bevölkerung 65+, der Freizeitbeschäftigungen nachgeht, von Land zu Land sehr unterschiedlich ist. Während etwa nur 51 Prozent der älteren Spanier:innen von Hobbys berichten, haben 96 Prozent der befragten Däninnen und Dänen dieser Altersgruppe ein oder mehrere Hobbys.

Der Zusammenhang von Hobbys mit psychosozialer Gesundheit zeigte sich sehr deutlich: Menschen, die von Freizeitbeschäftigungen berichten können, weisen weniger depressive Symptome auf, haben einen besseren (subjektiven) Gesundheitszustand, fühlen sich glücklicher und zufriedener mit ihrem Leben. Interessant ist auch, dass diese Zusammenhänge recht unabhängig von den Heimatländern der Befragten sind.

Die Studienautorinnen und -autoren leiten aus den Ergebnissen ab, dass ältere Menschen in allen Ländern Möglichkeiten für sinnstiftende Freizeitbeschäftigungen haben sollten und dass der Zugang dazu unbedingt chancengerecht gestaltet werden sollte. Die Ergebnisse sprechen aus ihrer Sicht auch dafür, das Gesundheitswesen für psychosoziale Interventionen zu öffnen, etwa durch die Einführung von Social Prescribing.

Hei Wan Mak et al.: Hobby engagement and mental wellbeing among people aged 65 years and older in 16 countries, in: Nature Medicine Vol. 29 2023, S. 2233–2240.

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