Projektträger:in
ISGS Drehscheibe Kapfenberg
Zentrale Kooperationspartner:innen
FH Joanneum GmbH Graz – Fachbereich Soziale Arbeit
Die Idee hinter dem Projekt
Umfassende Barrierefreiheit ist die Grundvoraussetzung für ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben von Menschen, egal welcher Altersgruppe, Herkunft oder Geschlecht. Alle Menschen sind täglich von Barrieren umgeben bzw. betroffen. Seien es mentale, räumliche/bauliche, soziale oder digitale Hürden, die im Weg stehen. Vulnerable Personengruppen, insbesondere Seniorinnen und Senioren, aber auch Migrantinnen und Migranten, Alleinerziehende und armutsgefährdete Menschen, sind stärker von diesen Einschränkungen/ Barrieren betroffen.
Das Projekt BarriereFREIES Kapfenberg greift diese Barrieren der vulnerablen Zielgruppen auf und macht sie sichtbar. Mittels der Methode des Community Organizings wird ein stark partizipativer Ansatz verfolgt.
In der ersten Projektphase stehen intensive Einzelgespräche im Vordergrund, um so die Hürden für die Bevölkerung zu erfragen. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass vulnerable Personen sich oft nur wenig beteiligen (können). Dieses Manko wird durch eine Methodenforschung der FH Joanneum, die das gesamte Projekt begleitet und den daraus resultierenden Ergebnissen behoben. So soll vulnerablen Zielgruppen der Zugang zum Projekt und zum Thema Barrierefreiheit erleichtert werden.
Im Projektverlauf wird mit der Zielgruppe selbst und interessierten Personen, die sich am Projekt beteiligen wollen, aktiv an Lösungsansätzen gearbeitet, um Barrieren abzubauen.
Dieser gemeinsame Abbau von Barrieren fördert ein generationsübergreifendes und nachbarschaftliches Miteinander und ermöglicht ein gesundes Altern. BarriereFREIES Kapfenberg setzt so ein Zeichen gegen Einsamkeit und zeigt auf, was man gemeinsam bewirken kann.
Die Ziele
Die Ziele des Projekts BarriereFREIES Kapfenberg sind:
- Barrieren für die Kapfenberger Bevölkerung sichtbar machen und Maßnahmen entwickeln, um diese Barrieren abzubauen
- Vulnerable Personen werden zielgerichtet durch wissenschaftlich erforschte Methoden erreicht und nehmen aktiv am Partizipationsprozess teil.
- Positive Altersbilder werden gefördert.
- Alle Kapfenberger:innen profitieren von den Maßnahmen zum Barrierenabbau
- Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird durch ein Miteinander unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen gestärkt.
Die Maßnahmen
- Die Bevölkerung wird durch den Prozess des Community Organizings intensiv in die Erarbeitung der Maßnahmen zum Hürdenabbau miteinbezogen.
- Mittels aktivierender Gespräche und deren Auswertung und Präsentation werden die Hürden, denen die Bevölkerung gegenüber steht, sichtbar gemacht.
- In Arbeitsgruppen, bestehend aus vulnerablen bzw. am Projekt interessierten Personen, werden gezielte, nachhaltige Angebote zum Abbau von Hürden erarbeitet:
- Einerseits auf Verhaltensebene (Die Menschen werden dazu befähigt, Hürden zu überwinden),
- andererseits auf der Verhältniseben (Äußere Gegebenheiten werden verändert, damit sie keine Barrieren mehr darstellen).
- Vernetzung mit Umsetzungspartnerinnen und -partnern, Multiplikatoinnen und Multiplikatoren und Stakeholdern
- Öffentlichkeitsarbeit, um das Projekt bekanntzumachen, wird geleistet. Durch die Bekanntmachung des Projekts in diversen Regionalmedien, Hompepages und Facebook soll auch ein Zugang zur Zielgruppe erarbeitet werden und die Kapfenberger:innen über den ganzen Projektzeitraum auf dem Laufenden gehalten werden.
- Eine Literaturrecherche und wissenschaftliche Methodenforschung zur Erreichung vulnerabler Personen wird durchgeführt und in den Community Organizing-Prozess bzw. in den gesamten Projektverlauf miteinbezogen.
- Zukunftswerkstätten mit vulnerablen Personen finden statt. Bei der Zusammensetzung der Zukunftswerkstätten werden Aspekte der Diversität (Alter, Gender, sozioökonomischer Status Migrationsbiografie, Familienstatus und Beeinträchtigungen) berücksichtigt.
- Im Projektverlauf werden Ehrenamtliche zu sogenannten Buddys geschult, um von Barrieren betroffene Personen zu empowern, ihre Hürden zu überwinden.
- Nachbarschaftliche Aktivitäten werden angeboten. Wie z. B. Gesprächsrunden in Wohnvierteln. Engagierte Ehrenamtliche werden dazu motiviert, selbst Aktivitäten zu initiieren.
- Transferunterlagen werden ausgearbeitet und anderen Projektträgerinnen und -trägern sowie anderen Interessierten zur Verfügung gestellt.
Kontakt
Mag.a Elisabeth Schöttner
ISGS Drehscheibe
E-Mail: barrierefrei@isgs.at
Tel.: +43 664 3962632