Care und Gerechtigkeit –
Getrennte Pole oder zwei Pfeiler einer Brücke?
Care, die Sorge, steht im Zentrum des Lebens, aber vielfach noch am Rande der Gesellschaft. Die Corona-Krise erinnert uns: Wir sind und bleiben aufeinander angewiesen. Es ist daher Zeit, die Sorge in die Mitte der Gesellschaft zu rücken und von einem Recht auf Sorge, auf Care auszugehen, für Empfangende und Gebende.
Es gibt viel zu diskutieren: Wer leistet Sorge, wie gerecht ist sie verteilt und finanziert, welche Verschiebungen in ihrer Organisation sind zu erkennen – und wie wirkt sich all das auf die Praxis der Sorge aus? Wie sehr wird Sorge zu einer Ware, wie sehr wird sie wieder ins Private gedrängt? Wie formieren sich heute tragfähige Netze in Gemeinschaften, wie sorgen Menschen füreinander und erleben dabei, dass sie sowohl Sinn stiften als auch Sinn erfahren? Was wäre, wenn Care und Gerechtigkeit als einander bedingende gesellschaftliche Erforder- nisse sich miteinander verbinden würden: Wer könnte auf der entstehenden Brücke Platz finden? Wie anders wäre das Leben der Sorgenden, aber auch das der Umsorgten?
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