Gesundes Alter(n) durch Bildung und Aktivsein

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Die Untersuchung „Education Inequalities in Health Among Older European Men and Women: The Role of Active Aging“ geht der Frage nach, ob und inwiefern die bildungsbezogenen Unterschiede in der Gesundheit älterer Menschen durch Unterschiede im Zugang zum „aktiven Altern“ erklärt werden könnten.

Bildung und Aktivität – ein Garant für erfolgreiches Altern?

In Freude gesund alt zu werden ist ein Wunsch, den wohl die meisten Menschen hegen. Was es dazu braucht und welche Faktoren welche Rolle spielen, erörtert die Studie von Arpino und Solé-Auró. Vor allem beschäftigt sich die Untersuchung mit der Frage, ob „aktives Altern“ eine Rolle für die Unterschiede im Gesundheitszustand unterschiedlich gebildeter Menschen spielt.

Aufbau der Untersuchung

  • Mithilfe verschiedener Analyseansätze untersuchten die Wissenschafter:innen eine Erhebung über Gesundheit, Alter und Ruhestand in Europa für Personen 50+ aus den Jahren 2010 bis 2012.
  • Die Definition eines „aktiven Alterns“ umfasste dabei die Bereiche soziale Teilhabe, bezahlte Arbeit und die Betreuung von Enkelkindern.
  • Der Gesundheitszustand älterer Menschen wurde anhand der Selbsteinschätzung, etwaiger depressiver Symptome und gesundheitsbezogener Einschränkungen für alltägliche Aktivitäten gemessen.

Fokus auf Menschen mit niedrigem Bildungsstand wichtig

Die Autorinnen und Autoren berichten davon, dass die drei Gesundheitswerte bei gebildeteren Menschen besser ausfallen. Bis zu einem Drittel der gesundheitlichen Unterschiede zwischen hoch- und niedrigqualifizierten älteren Menschen waren aber auf eine unterschiedlich starke Ausprägung ihres Aktivitätsgrades zurückzuführen. Als Fazit lässt sich demnach sagen, dass sich Maßnahmen zur Förderung einer aktiven Teilhabe von älteren Menschen an der Gesellschaft insbesondere auf Gruppen mit niedrigerem Bildungsstand konzentrieren sollten, um möglichst gute Ergebnisse zu erzielen.

B. Arpino, A. Solé-Auró, Education Inequalities in Health Among Older European Men and Women: The Role of Active Aging (Universitat Pompeu Fabra, Barcelona, 2019)

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